Probleme identifizieren mit der 6W-Fragetabelle

Die 6W-Fragetabelle ist eine Technik zur Erarbeitung von Verbesserungsmöglichkeiten im Hinblick auf das Qualitätsmanagement. Der Ansatz zählt zum Standard, wenn eine gründliche Analyse von Problemen bis hin zur Findung der Ursachen gewünscht wird. Die ausführliche Hinterfragung des Problems soll vermeiden, dass nicht die Auswirkung, sondern die Ursache des Problems behoben wird.

Diese Methode erleichtert den Einstieg in das Thema Qualitätsmanagement und fördert die Reflexion konkreter, aktueller Fragen und dringender Themen. Ausserdem begünstigt die 6W-Fragetabelle kreatives, innovatives Denken und hilft beim Aufbau eines Teamgefühls. Der Ansatz ist geeignet für heterogene, durchmischte Gruppen, die von einem gemeinsamen Thema betroffen sind. Durch die Anwendung der 6W-Fragetabelle wird der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch zu einem Thema gefördert.

Die 6W-Fragetabelle ist eine Methode innerhalb der Prozessoptimierung, weitere Ansätze sind zum Beispiel DMAIC und die 5-Linsen.

Ziele der 6W-Fragetabelle

  • Systematische, wiederholte und gründliche Hinterfragung führt zu den Ursachen und nicht nur zu den Auswirkungen des Problems
  • Jedes Problem hat mehrere Ursachen. Diese gilt es aufzudecken und zu eliminieren

Der Ansatz ist einfach, jeder der 6W-Fragen soll eine mit Fakten belegte Antwort haben und kann nicht mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden. Zum Beispiel: „Wer macht es?“ Antwort: “Markus”.

Ablauf der 6W-Methode

  • Jedes auftretende Problem wird mit folgenden sechs Fragen analysiert: Wer? Was? Wann? Wo? Warum? Wie?
  • Diese 6 W’s können zu einer 6 x 5 W-Checkliste erweitert werden (Siehe Beispiel weiter unten). Diese intensive Frage-Technik beleuchtet das Problem systematisch von verschiedenen Seiten
  • Die 30 Fragestellungen zum Problem werden kurz und sachlich beantwortet, dabei wird die Ursache des Problems deutlich

6x5W-Tabelle um Probleme zu identifizieren

Die 6W-Fragen bilden die Basis der Methode. Die Erweiterung mit den 6 x 5W lassen Fragen zum Ist- und Soll-Zustand zu, geben Aufschluss darüber, wo noch Verbesserungspotenzial da ist und wie die Prozesse tatsächlich im Alltag umgesetzt werden, auch wenn sie auf dem Blatt Papier vielleicht ganz anders festgehalten sind.

Wer? Was? Wann? Wo? Warum? Wie?
Wer macht es? Was ist zu tun? Wann ist es zu tun? Wo wird es getan? Warum wird es getan? Wie ist es zu tun?
Wer macht es aktuell? Was wird aktuell getan? Wann wird es aktuell getan? Wo wird es aktuell getan? Warum wird es akuell so getan? Wie wird es aktuell getan?
Wer soll es machen? Was soll getan werden? Wann soll es getan werden? Wo soll es getan werden? Warum soll es getan werden? Wie soll es getan werden?
Wer kann es noch machen? Was kann noch gemacht werden? Wann kann es noch gemacht werden? Wo kann es noch gemacht werden? Warum kann es nicht anders gemacht werden? Wie kann es noch gemacht werden?
Wer soll es noch machen? Was soll noch gemacht werden? Wann soll es noch gemacht werden? Wo soll es noch gemacht werden? Warum soll es noch so gemacht werden? Wie soll es noch gemacht werden?

 

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