MIFA: Material- und Informationsflussanalyse

MIFA: Material- und Informationsflussanalyse

Die MIFA (Material- und Informationsflussanalyse) ist eine Methode zur Analyse von Material- und Informationsflüssen und wird vor allem in der Logistik, im Supply Chain Management, in der Produktion und in der Lagerhaltung eingesetzt. Vereinzelt kommt die Methode auch in Dienstleistungsprozessen zum Einsatz.

Die Ziele der MIFA sind die Steigerung der Prozessperformance, Reduzierung von Durchlaufzeiten (Verschwendung), Effizienzsteigerung des Materialflusses und schliesslich die Verbesserung der Qualität sowie der Kundenzufriedenheit. Durch die Analyse werden Engpässe und Fehler aufgedeckt und die Transparenz in der Supply Chain gesteigert. Im Grundsatz geht es darum, eine kontinuierliche Verbesserung anzustreben.

Wie viele Methoden der Prozessoptimierung wurde die Basis für die MIFA in Japan gelegt. Ursprünglich wurde die «Material Flow Cost Accounting (MFCA) Methode in Japan für die produzierende Industrie entwickelt. Später wurde die Methode dann für die Logistik zur MIFA weiterentwickelt. Die MIFA ist besonders geeignet für Unternehmen, die ihre Logistik- und Supply Chain-Prozesse optimieren möchten. In der Dienstleistungsbranche sowie in der Verwaltung werden Prozesse eher mit der Wertstromanalyse (VSM) optimiert.

Vorgehen bei einer MIFA

Eine Material- und Informationsflussanalyse wird in mehreren Schritten durchgeführt:

  1. Definieren, welche Prozesse analysiert werden sollen
  2. Erstellen der Prozesslandkarte, damit die Material- und Informationsflüsse visualisiert werden können
  3. Identifikation von Fehlern, Engpässen, Verschwendungen und Schwachstellen in den Prozessen (wie zum Beispiel fehlende Bestellinformationen, ungenaue Sicherheitsvorkehrungen, ineffiziente Lagerhaltung)
  4. Bewertungen der Fehler, Verschwendungen etc. und deren Auswirkungen auf den Gesamtprozess (Prozesseffizienz)
  5. Entwicklung von Massnahmen, damit die Fehler, Verschwendungen etc. behoben werden können (zum Beispiel automatisierte Bestellvorgänge / Lagersysteme)
  6. Umsetzung der Massnahmen und Überprüfung der Wirksamkeit (im Sinne der kontinuierlichen Verbesserung)

Unterschied MIFA (Material- und Informationsflussanalyse) und VSM (Value Stream Mapping)

Sowohl die MIFA wie auch das Value Stream Mapping (dt. Wertstromanalyse) sind Methoden zur Optimierung von Prozessen und kommen aus dem Lean Management. Bei beiden Methoden ist die Basis eine genaue Analyse der Prozesse. Die grössten Unterschiede sind Folgende:

Die MIFA kommt vor allem in produzierenden Unternehmen, in der Logistik oder im Supply Chain Management zum Einsatz. Dabei werden die einzelnen Schritte des Material- und Informationsflusses eines Produkts (oder einer Dienstleistung) analysiert.

Das Value Stream Mapping hingegen bezieht sich auf den gesamten Wertstrom eines Produktes oder einer Dienstleistung. Bei einem Value Stream Mapping wird die Wertschöpfung optimiert und nicht-wertschöpfende Tätigkeiten (Verschwendungen) eliminiert. Der Fokus der Wertstromanalyse liegt auf der Kundenzufriedenheit.

 

Wir von prozessraum sind spezialisiert in der Prozessoptimierung und haben viel Expertise in der Durchführung von Value Stream Mappings (Wertstromanalysen). Gerne helfen wir dir dabei, die Prozesse in deinem Unternehmen zu analysieren und zu optimieren. Dank unserem hauseigenen Tool kyro sind wir noch effizienter in der Aufnahme und Analyse der Prozesse – gerne beraten wir dich.

Schreibe einen Kommentar