Six Sigma vs. Lean Six Sigma: Welche Methode soll ich anwenden?

Six Sigma vs. Lean Six Sigma: Welche Methode soll ich anwenden?

Unternehmen stehen heutzutage vor vielfältigen Herausforderungen: Prozesse müssen effizient sein, die Qualität stetig steigen und der Kostendruck ist enorm. Six Sigma und Lean Six Sigma sind Methoden, die Unternehmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen anwenden können. Wir geben dir in diesem Blog-Artikel eine Übersicht über die Entstehung der beiden Methoden, wo deren Unterschiede liegen, wo sie zur Anwendung kommen und welchen Effekt sie auf dein Unternehmen haben.

Was ist Six Sigma – und wo kommt die Methode zum Einsatz?

Six Sigma hat zum Ziel, Fehler zu minimieren und Prozesse in einem Produktions-Unternehmen systematisch zu verbessern. Es handelt sich dabei um eine datengetriebene Methode, die von produzierenden Unternehmen genutzt wird, um die Qualität ihrer Produkte (und somit auch die Kundenzufriedenheit) zu steigern. Unternehmen streben mit dem Einsatz der Six Sigma Methode eine nahezu fehlerfreie Produktion an: Abweichungen werden früh erkannt und können sofort korrigiert werden. Entwickelt wurde die Methode in den 1980er Jahren bei Motorola, sie basiert jedoch auf der Standardabweichung der Normalverteilung des Mathematikers Carl Friedrich Gauß. Schliesslich wurde die Methode von Unternehmen wie General Electrics weiterentwickelt.

Bei der Six Sigma Methode handelt es sich also um eine statistische Analyse der Prozessleistung. Um Verbesserungen strukturiert anzugehen, stützt sich die Methode auf den DMAIC-Zyklus (Define, Measure, Analyze, Improve, Control).

Die Methode wird wie bereits erwähnt in produzierenden Betrieben eingesetzt. Vor allem, wenn bei den Produkten eine hohe Präzision gefragt ist (Uhren, Medizinaltechnik etc.). Die Methode kommt aber auch in streng regulierten Bereichen mit hohen Qualitätsstandards (Pharmaindustrie, Gesundheitswesen, Finanzsektor) zum Einsatz. Mit der Anwendung von Six Sigma steigern Unternehmen die Qualität.

Die Verschmelzung von Six Sigma mit Lean Managament

Lean Six Sigma kombiniert die Methode Six Sigma mit den Elementen des Lean Managements. Es handelt sich als um eine Verschmelzung der beiden Methoden. Das Lean Management kommt ursprünglich aus der Automobilindustrie (Toyota) und beschäftigt sich mit der Eliminierung von Verschwendungen in einem Prozess. Somit kombiniert Lean Six Sigma die Effizienzsteigerung des Lean-Ansatzes mit der datenbasierten Herangehensweise von Six Sigma. Ein weiteres, wichtiges Element von Lean Six Sigma ist die kontinuierliche Verbesserung (KVP). Lean Six Sigma kommt vor allem in mittleren und grossen Dienstleistungs-Unternehmen zum Einsatz. Mit dem Ansatz lassen sich Abläufe verschlanken, Durchlaufzeiten verkürzen, Wartezeiten verringern, Kosten senken, die Qualität steigern und die Kundenzufriedenheit erhöhen. Um diese Ziele zu erreichen, werden diverse Tools und Methoden kombiniert:

Wobei zu beachten ist, dass alle die oben genannten Tools immer mit faktenbasierten Daten angewendet werden (um dem Six Sigma Ansatz gerecht zu werden).

Prozessoptimierung in der Dienstleistungsbranche

Sowohl Six Sigma als auch Lean Six Sigma sind bewährte Methoden zur Prozessoptimierung, wobei Six Sigma vor allem in der Produktion zum Einsatz kommt und Lean Six Sigma bei Dienstleistungsunternehmen angewandt wird. Dabei konzentriert sich Six Sigma vor allem auf die Verbesserung der Qualität. Lean Six Sigma kombiniert diesen Ansatz mit dem Lean Management und bezieht die Aspekte der Effizienz und der Kostenreduktion mit ein. Wir von prozessraum arbeiten vor allem mit dem Lean Six Sigma Ansatz, da wir uns meistens um die Optimierung von Verwaltungsprozessen kümmern und unsere Kundschaft aus der Dienstleistungsbranche kommen. Gerne unterstützen wir auch dich dabei, deine Prozesse zu optimieren.

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