Monozukuri – das Streben nach Perfektion

Monozukuri ist ein japanischer Begriff und bedeuted «Dinge zu machen» (Mono = Waren/Dinge, Tsukuri = machen/herstellen». In der japanischen Tradition hat das Handwerk einen sehr hohen Stellenwert: Das Herstellen von Produkten wird perfektioniert und ist mit einer grossen Leidenschaft und einem Streben nach höchster Qualität verbunden. Monozukuri beinhaltet also nicht nur das Erstellen von Produkten, sondern auch das handwerkliche Geschick, dass nötig ist, um perfekte Produkte herzustellen.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die Begriffe Monozukuri und Kaizen (den wir hier schon öfter thematisiert haben) dasselbe bedeuten. Die beiden Begriffe sind zwar in der Tat eng miteinander verbunden, stellen aber zwei unterschiedliche Konzepte innerhalb der Produktion und der kontinuierlichen Verbesserung dar.

Monozukuri gleich Kaizen?

Monozukuri umfasst den gesamten Prozess der Produktion: Vom Konzept über den Entwurf bis hin zur Fertigung – und darüber hinaus. Der Fokus von Monozukuri liegt demnach in der Gesamtheit des Herstellungsprozesses und bedeutet die Schaffung einer Kultur der Exzellenz / der Perfektion. Es ist die Verbindung von handwerklichem Können und Innovation. Es geht nicht nur darum, Produkte herzustellen, sondern dies auf eine Weise zu tun, die höchste Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit gewährleistet. Mittlerweile wird das Konzept nicht nur in der produzierenden Industrie angewendet, sondern findet auch in der Dienstleistungs-Branche Anklang. Unternehmen, die Monozukuri integrieren, streben danach, Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die einen bleibenden Wert schaffen. Es ist nicht nur ein Konzept, sondern eine Philosophie, die die Art und Weise, wie wir Dinge herstellen und gestalten, grundlegend verändert. Unternehmen, die Monozukuri erfolgreich anwenden, positionieren sich als Vorreiter in ihren Branchen und setzen Massstäbe für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Produktion. Ebenfalls wichtig bei Monzukuri: Der Mensch. Bei Toyota gibt es die Aussage „Monozukuri wa Hitozukuri kara“. Das bedeuted: „Dinge zu machen beginnt damit, Menschen zu machen. Die Bildung und auch Weiterbildung der an der Produktion oder der Dienstleistung beteiligten Menschen ist also zentral.

Mit Kaizen ist die Verbesserung in kleinen Schritten gemeint. Das japanische Wort KaiZen steht für „Veränderung“ und „zum Besseren“. Kaizen ist eine gelebte Geisteshaltung, also die Art und Weise, wie man denkt. Das Konzept zielt darauf ab, eine kontinuierliche Verbesserung bei Prozessen, Produkten oder Dienstleistungen zu erreichen. Der Fokus liegt dabei auf den Mitarbeitenden, welche die Verbesserung in kleinen Schritten von Innen heraus und selbständig anstreben müssen. Die Philosophie von Kaizen zielt darauf ab, Verschwendungen zu minimieren und die Performance kontinuierlich zu steigern.

Unterschiede zwischen Monozukuri und Kaizen

Monozukuri konzentriert sich auf die Gesamtheit des Produktionsprozesses und betont die Handwerkskunst und die Kultur rund um die Erschaffung von «Dingen». Der Fokus erstreckt sich über die Perfektionierung der Produktion hinaus und bezieht Aspekte wie Design und Ästhetik mit ein. Monozukuri schafft eine tiefe Verbindung zwischen handwerklichem Können, Innovation und dem Streben nach Perfektion.

Kaizen hingegen ist eine Methode zur kontinuierlichen Verbesserung, in kleinen Schritten. Das Konzept wird sowohl in der Produktion wie auch in der Dienstleistung angewendet. Der Fokus liegt auf dem stetigen «Verbessern».

Kaizen ist eine gelebte Geisteshaltung, Monozukuri eine philosphische Herangehensweise an die Produktion. Die beiden Konzepte können miteinander verknüpft werden – dies, um eine umfassende und nachhaltige Excellence zu erreichen.